TELLINGTON TTOUCH® – Heilen und helfen durch Massage
Diese TTouch-Körperarbeit besteht aus sanften, hebenden, streichenden und kreisenden Bewegungen, die das Verhalten verändern, das Wohlbefinden stärken und die Beziehung zwischen Hund und Mensch verbessern.
Linda Tellington-Jones ist eine kanadische Tiertrainerin. Sie begründete 1975 die Tellington-Jones Equine Awareness Method, ein gezieltes System von manuellen Techniken am Körper, speziellen Führtechniken und lernfördernden Hindernissen.
TTouch bewirkt eine Stimulierung der Selbstheilungskräfte und der Lernfähigkeit. Das Ziel der TTouch-Körperarbeit ist, die Lebenskraft und Funktion der Körperzellen zu aktivieren, deren „Intelligenz zu wecken“, um eine körperliche und mentale Balance herzustellen. Daraus ergibt sich ein gegenseitiges Verstehen, Ihr Hund wird Ihnen mehr und mehr vertrauen und im positiven Sinne selbstbewusster werden. Die kreisenden Tellington-TTouches werden nicht mehrmals auf der gleichen Stelle ausgeführt, sondern mit einem achtsamen Weitergleiten der Hand in Linien über den Körper verbunden. So wird eine ganzheitliche Behandlung erreicht, die beim Pferd das Gefühl der Verbundenheit erzeugt.
Hier zwei sehr wichtige TTouches, die man leicht erlernen und anwenden kann:
1. Ohren-TTouch
Beruhigend und schmerzlindernd
Die Ohrenarbeit ist der effektivste TTouch, um hyperaktive Hunde zu beruhigen. Das Wissen, dass man über die Ohren auf Körper und Organe einwirken kann, ist uralt und wird z.B. bei der Akupunktur erfolgreich angewandt. Bei einem Schock kann es passieren, dass der Kreislauf zusammenbricht. Das Ausstreichen der Ohren sofort nach dem Unfall, bis der Tierarzt eingreifen kann, oder vor oder nach einer Operation stabilisiert den Kreislauf.
ANWENDUNGSGEBIET – Erste Hilfe bei Schock, Unruhe und Schmerzen
Wie funktioniert der Ohren-TTouch?
Stabilisieren Sie mit einer Hand den Kopf des Hundes. Umfassen Sie das gegenüberliegende Ohr mit dem Daumen und den Fingern der anderen Hand, so dass der Daumen oben liegt. Wenn Sie das andere Ohr ausstreichen wollen, wechseln Sie Ihre Hände. Fahren
Sie sanft mit dem Daumen von der Mitte des Kopfes über den Ohrenansatz bis zur Ohrspitze. Gleiten Sie bei jedem Ausstreichen über eine andere Stelle des Ohres, so dass Sie jeden Quadratzentimeter des Ohres abdecken. Streichen Sie die Ohren zur Seite aus.
Hat Ihr Hund weiche Schlappohren, dann unterstützen Sie mit den Fingern das Ohr. Sie sollen das Ohr nicht ziehen, sondern sanft über das Fell streichen. Wenn Sie einem Hund mit Schmerzen oder Schock helfen wollen, gleiten Sie schnell und eventuell etwas kräftiger
über das Ohr. Wenn Sie Ihren Hund entspannen wollen, führen Sie das Ausstreichen langsam und sanft durch.
2. Ruten-TTouch
Reduziert Angst und Aggressionen
Durch Ruten-TTouches können Sie Ihren Hund von Angst, einschließlich vor lauten Geräuschen, Unterwürfigkeit, Unsicherheit und Aggressionen befreien. Sie tragen außerdem sehr zur Erleichterung und Rehabilitation nach Verletzungen bei und helfen Hunden,
die z.B. Schwierigkeiten beim Aufstehen haben. Die Haltung der Rute hat viele verschiedene Bedeutungen. Wie auch immer die Rute gehalten wird, wenn Sie die Haltung der Rute verändern, können sie das Verhalten Ihres Hundes beeinflussen.
ANWENDUNGSGEBIET – Aggressionen, Angst und Verspannungen, Hinterhandbeschwerden
Wie funktioniert der Ruten-TTouch?
Das Kreisen der Rute ist ein wichtiger Ruten-TTouch. Dazu halten Sie die Rute mit einer Hand von unten nah an der Basis, die zweite Hand hält die Rute von oben direkt hinter der ersten, wenn Ihr Hund ruhig liegen bleibt. Falls Ihr Hund steht oder unruhig ist,
unterstützen Sie mit einer Hand den Körper, die zweite Hand umfasst die Rute von oben an der Rutenbasis. Führen Sie mit der Rute kleine Kreise in beide Richtungen um die Basis herum aus