Cordula Gabriel mit Zietzschmann-Preuß Award ausgezeichnet

Der Vorsitzende des Zietzschmann-Preuß Award Komitees, der mehrfache Ehrendoktor Paul Simoens, hielt die Laudatio auf Preisträgerin Cordula Gabriel. (Foto: Vetmeduni Vienna)
Der Vorsitzende des Zietzschmann-Preuß Award Komitees, der mehrfache Ehrendoktor Paul Simoens, hielt die Laudatio auf Preisträgerin Cordula Gabriel. (Foto: Vetmeduni Vienna)

Der internationale Zietzschmann-Preuß Award wird jährlich an Forschende des tiermedizinischen Fachbereichs Embryologie vergeben. Die aktuelle Preisträgerin ist Cordula Gabriel vom Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie der Vetmeduni Vienna. Sie wurde für ihre Forschungsarbeit an Epithelzellen der Gebärmutterschleimhaut von Hündinnen ausgezeichnet. Die Forscherin ist die erste Zietzschmann-Preuß Award Preisträgerin der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Österreichs.

Der jährlich vergebene Zietzschmann-Preuß Award ist eine renommierte Auszeichnung für besondere Forschungsleistungen im veterinärmedizinischen Bereich Embryologie. Ein Kuratorium orientiert sich für die Vergabe des Preises an publizierten Forschungsergebnissen. Nach der Auswahl einer Forschungsarbeit wird der Preis stellvertretend an die jeweiligen ErstautorInnen verliehen.
Aktuelle Preisträgerin ist Cordula Gabriel vom Institut fürAnatomie, Histologie und Embryologie der Vetmeduni Vienna und damit erstmals eine Forscherin einer österreichischen Universität. Sie überzeugte die Mitglieder des Kuratoriums mit den Inhalten ihrer Publikation „Characterization of foamy epithelial surface cells in the canine endometrium“.

Forschungsarbeit über schaumige Epithelzellen
Gabriel charakterisierte in dieser Arbeit den Aufbau des Oberflächenepithels, sprich der Deckschicht, der Gebärmutterschleimhaut von Hündinnen im sogenannten Metöstrus. Das ist jene Zyklusphase, die für die Einnistung des Embryos eine wichtige Rolle spielt. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die Zellen des Oberflächenepithels der Gebärmutterschleimhaut Lipide einzulagern. Unter dem Mikroskop weisen sie dadurch eine schaumige Struktur auf und erhielten so den Namen „Schaumzellen“. Bei einigen Säugetierarten gilt die Einlagerung von Lipiden in diesen Zellen als Hinweis auf eine Erkrankung, beim Hund dagegen nicht. Gabriel konnte zeigen, dass diese Zellen bei der Hündin ein für das Einnisten des Embryos wichtiges Hormon, nämlich Leptin, produzieren. Die „Schaumzellen“ könnten demnach wichtig in der frühen Phase der Trächtigkeit von Hündinnen sein.

Preis zum Gedenken an Veterinäranatomen
Neben der Ehrung für die ForscherInnen soll der Preis auch die Erinnerung an den bekannten Veterinäranatomen Otto Zietzschmann wachhalten. Zietzschmann ist unter anderem für seine gemeinsam mit einem Kollegen gewonnene Erkenntnis vom Gewichtsausgleich beim Reitsport bekannt. Seit 2010 wird im Titel auch dessen Schüler, Fritz Preuß, angeführt, der den Award 1994 ins Leben rief. Gabriel wurden die Urkunde und ein symbolischer Geldbetrag im Rahmen des Gala-Dinners des Kongresses der European Association of Veterinary Anatomists (EAVA) am 30.7.2016 in Wien vom Vorsitzenden des Komitees, dem mehrfachen Ehrendoktor Paul Simoens von der Universität Ghent, übergeben.

Quelle: www.vetmeduni.ac.at

Cordula Gabriel erhält Zietzschmann-Preuß Award

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