„Schliafhansl“-Saison: Warnung vor Grannen
Vermeintlich harmlose Pflanzen können bei Hund schwere Verletzungen verursachen.
Im Frühsommer und Sommer sollten Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer nicht nur verstärkt nach Giftködern Ausschau halten. Der Feind für ihren Hund zeigt sich auch oft viel harmloser, etwa als vermeintlich ungefährliche Pflanze am Straßen-und Wegesrand.
Die Mäuse-Gerste (Hordeum murinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gersten (Hordeum) innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie wird in Mitteleuropa häufig als „Unkraut“ angesehen. Als Futtergras ist sie ungeeignet, da die Grannen Schleimhautreizungen verursachen können.
Gemeint ist die Mäuse-Gerste, im Volksmund als so genannte „Schliafhansln“ bekannt. Die Ähren der Mäuse-Gerste verfügen über widerhakenbesetzte Grannen, die oft unbemerkt im Fell des Tieres haften bleiben und nicht selten zu schweren Verletzungen führen. Denn der direkte Kontakt mit den „Schliafhansln“ kann im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen. Denn durch die vielen kleinen Widerhaken wandern die Ähren im Fell des Tieres weiter und vergraben sich nicht selten tief im Fleisch. So setzen sie sich auch oft in den Ohren, in der Nase oder zwischen den Pfoten fest und hinterlassen sogar Löcher in der Haut. Unbehandelt beginnen die Wunden schnell zu eitern und eine tiefergehende Entzündung ist daher oft vorprogrammiert.
Die Mäuse-Gerste (Hordeum murinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gersten (Hordeum) innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie wird in Mitteleuropa häufig als „Unkraut“ angesehen. Als Futtergras ist sie ungeeignet, da die Grannen Schleimhautreizungen verursachen können.
Kleine Pflanze – große Gefahr
Der Wiener Tierschutzverein rät daher allen Tierbesitzerinnen und Tierbesitzern, das Fell ihres Hundes oder ihrer Katze nach jedem Spazier- oder Freigang gründlich nach versteckten Grannen abzusuchen. Auch Pfoten und deren Zwischenräume, sowie Ohren und Nase sollten kontrolliert werden.
Wie sieht Mäuse-Gerste aus?
Die Mäuse-Gerste bildet eine Ähre aus, die eine Länge von bis zu 10 cm aufweisen kann. Es sitzen drei einblütige Ährchen an jedem Knoten. Die Hüllspelzen des mittleren Ährchens sind dabei deutlich bewimpert. Die Grannen der Hüllspelzen sind bis 2,5 cm lang.
Symptome bei einer Granne in der Pfote:
- Lecken
- Entlastung des betroffenen Beines
Lahmen - Schmerzhafte, warme Schwellung
- Gerötete Haut
- Blutung oder eitriger Ausfluss
- Mattigkeit
- Fieber
- Bewegungsunlust
Grannen in der Nase lösen folgende Symptome aus:
- Starkes, anfallsartiges Niesen
Schnaufen - Einseitiger Nasenausfluss (klar, blutig oder eitrig]
- Kopfschütteln
- Einseitiger Augenausfluss
- Husten
- Würgen
- Mattigkeit
- Fieber
- Apathie
Symptome zeigen sich bei Grannen im Ohr:
- Kopfschütteln
- Kopfschiefhaltung
- Kratzen des Ohres
- Unangenehmer Geruch des Ohres
- Schmerzhaftigkeit am Ohr
- Gleichgewichtsstörungen
- Einseitiger Hörverlust
- Mattigkeit
- Fieber
- Apathie
WTV Vösendorf (OTS)