Hunde aus dem Tierschutz – Hilfreiche Dinge

Neben dem Kauf beim Züchter ist die Aufnahme eines Hundes aus dem Tierheim oder dem Ausland eine gute Möglichkeit. Sechs Dinge, damit die gute Tat gelingt.

TierschutzKauft man einen Hund von einer Privatperson, erfährt man meist sehr viel über seine Vergangenheit. Geht man ins örtliche Tierheim, sollte man sich auf jeden Fall darüber erkundigen, was über die Vergangenheit des Hundes bekannt ist.
Der Vorteil beim Kauf eines Hundes aus dem Tierheim ist, dass man direkt eine kompetente Fachberatung erhält, welcher Hund zu einem passt. Außerdem erhält man vor dem Kauf bereits die Gelegenheit, mit dem Hund Gassi zu gehen und ihn vorher genauer kennenzulernen. Dies sollte man vorab auch beim Kauf eines Hundes von Privatleuten tun.
Hund aus dem Ausland kaufen
Kauft man einen Hund aus dem Tierschutz, ist das eine sehr gute Tat. Viele Hunde, besonders aus dem Ausland, haben viel Schlimmes erlebt. Das heißt aber nicht unbedingt, dass sie verhaltensgestört sein müssen. Ganz im Gegenteil, es gibt sehr viele Beispiele dafür, wie gut sich Hunde aus dem Ausland an die neue Situation anpassen und wie dankbar sie dafür sind.
Doch wenn man sich für diese Kaufoption entscheidet, hat man leider vorher nicht immer die Gelegenheit, den Hund vor dem Kauf persönlich kennenzulernen, um zu prüfen, ob man wirklich gut miteinander harmoniert. Hier ist man ganz auf die Aussagen der Tierschutzhelfer angewiesen, wie sie den Charakter, das Temperament und die Eigenheiten des Hundes einschätzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Kauf eines Hundes aus dem Ausland

  1. Kaufen Sie nur Hunde aus dem Ausland über seriöse Tierschutzorganisationen!
  2. Nehmen Sie Kontakt zu den Mitarbeitern auf und erklären ihnen so ausführlich wie möglich, welche Vorstellungen Sie vom zukünftigen Hund haben und wie Ihre privaten Umstände aussehen.
  3. Fragen Sie genau nach, ob der Hund bereits in Deutschland in einer Pflegestelle ist, oder noch im Ausland. Ist er noch im Ausland, können Sie ihn vorher nicht persönlich kennenlernen und müssen sich voll und ganz auf die Aussagen des Tierschutzbundes verlassen. Diese verlassen sich wiederum auf die Aussagen der Mitarbeiter im Ausland. Hierbei kann es schnell zu Missverständnissen kommen, was den Charakter und die Mentalität des Hundes angeht. Eine Möglichkeit auf Nummer sicher zu gehen, besteht darin, den Hund erst einmal zur Pflege zu nehmen anstatt ihn sofort zu kaufen, so können Sie ihn besser kennenlernen. Ist der Hund bereits in einer Pflegestelle, dann besuchen Sie ihn vor dem Kauf persönlich. Lassen Sie sich ihn von den „Pflegeeltern“ genau beschreiben. Nehmen Sie sich Zeit, ihn kennenzulernen.
  4. Ein seriöser Tierschutzverein möchte Sie persönlich gut kennenlernen und wird Sie vorab besuchen, um zu überprüfen, ob Sie geeignet sind einen Hund anzunehmen.
  5. Zu guter Letzt kommt der Schutzvertrag zustande und Sie können Ihren Hund in Empfang nehmen: entweder von der Pflegestelle abholen, oder vom Flughafen.
  6. Sobald Sie wissen welchen Hund Sie bekommen werden, fragen Sie gleich gezielt, welche Defizite er in seinem Verhalten aufweist und besorgen sich den oder die entsprechenden Hunderatgeber, um Ihrem zukünftigen Hund zu helfen, diese Defizite abzubauen. Informieren Sie sich auch vorab über Angebote von Hundeschulen in Ihrer Nähe.

Hunde aus Spanien sind beliebt
Vor allem Hunde aus Spanien sind hierzulande sehr beliebt. Zum einen, weil es viele Liebhaber der oft in Spanien vorkommenden Hunderassen gibt und zum anderen, weil immer wieder Berichte von Tierquälerei oder den so genannten Tiertötungsstationen bekannt werden.
Dazu muss man wissen, dass die in Spanien lebenden Hunde in den staatlichen Tierheimen, Parreras genannt, nach circa zwei Wochen eingeschläfert werden, wenn sie nicht vermittelt werden können und keiner einen Anspruch auf diese Tiere erhebt. Das geschieht unabhängig von ihrem Gesundheitszustand. Sogar Welpen kommen in die Tötungsstationen. Lediglich in der Region Katalonien ist das Töten von herrenlosen Hunden bereits verboten.

Tierschutzgesetz wurde verschärft
Viele Hunde in Spanien werden schlecht gehalten, gequält oder ausgesetzt. Dies bleibt der Regierung natürlich auch nicht verborgen. In dem Jahr 2010 wurde dort daher das Tierschutzgesetz erheblich verschärft. Es ist nun leichter, in Spanien Tierquälerei vor Gericht zu bringen. Die Realität sieht aber dennoch so aus, dass die privaten Tierheime von Tierschutzverbänden immer noch mit vielen einst gequälten Hunden überfüllt sind, nicht zuletzt weil die Auslegung des Gesetztes einen großen Spielraum lässt und jede Region in Spanien zusätzlich ihre eigenen Reglungen in Bezug auf Hunde hat.
Windhunde werden in Spanien oft zu Hunderennen oder für die Jagd eingesetzt. Mal abgesehen davon, dass die Hunderennen an sich schon Quälerei sind und Jagdhunde oftmals sehr schlecht gehalten werden, erleiden die „ausgedienten“ Hunde meist ein schreckliches Schicksal. Viele werden erdrosselt, ausgesetzt und landen letztendlich auch in den Tötungsstationen.
Daher wundert es nicht, dass Tierschutzorganisationen aus Spanien nicht nur Mischlinge, die von der Straße kommen, vermitteln, sondern auch Rassehunde wie den Galgo und den Greyhound.

Quelle: focus.de

Hilfestellung bei Hunden aus dem Tierschutz

Schreibe einen Kommentar